VPN-Kosten pro User/Device: Wann per-seat Pricing richtig teuer wird

Viele moderne Business-VPN und ZTNA-Tools fühlen sich am Anfang günstig an: schnell eingerichtet, SSO/Policies, Remote Access "einfach". Das Problem: Die Rechnung skaliert linear mit euren Leuten und Geräten – und genau da wird's für Unternehmen schnell schmerzhaft.
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In diesem Beitrag bekommst du:
- Ein einfaches Rechenmodell (Break-even)
- Preis-Anker zu gängigen Anbietern (mit Quellen)
- Typische Kostenfallen (Gateways, Add-ons, Policies/SSO)
- Eine Checkliste, wann ein Fixpreis-Modell Sinn macht
Weitere Ressourcen:
- → VPN Hub: Alle Business-VPN Vergleiche
- → Enterprise VPN Flatrate (keine per-Seat Kosten)
- NetBird vs. Tailscale: Self-hosted vs. Cloud
- NetBird vs. Twingate: Zero Trust Alternative
Hinweis: Preise und Pläne ändern sich. Alle Zahlen sind Momentaufnahmen; nutze die Quellen unten zum Gegencheck.
TL;DR — Ab wann schlägt Flatrate "pro Seat"? Faustformel: Break-even Seats = 249,90 / (Preis pro User/Monat) (zzgl. Add-ons/Gateways)
Beispiele (Preis-Snapshots):
- Tailscale $18/User/Monat → Break-even bei ~14 Usern (249,90 / 18 ≈ 13,9)
- Twingate $10/User/Monat → Break-even bei ~25 Usern (249,90 / 10 = 25,0)
Add-ons (Relays, Gateways, höhere Tiers für SSO/Policies) können den Break-even deutlich nach vorne ziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Das Kernproblem: VPN-Kosten steigen mit Wachstum
- Schnell-Rechner: Ab wann lohnt sich ein Fixpreis?
- Preis-Realität: Was kosten Tailscale, Twingate, ZeroTier?
- Die 5 häufigsten Kostenfallen
- Was ist die Alternative?
- Entscheidungshilfe: Wann lohnt sich ein Flat-Modell?
Das Kernproblem: VPN-Kosten steigen mit Wachstum
Per-user/per-seat/per-device Modelle haben eine Logik: Anbieter verdienen mit Wachstum. Für euch heißt das oft:
- Neue Mitarbeiter → mehr Lizenzen
- Mehr Geräte (Laptop + Phone + Testgerät) → mehr Lizenzen
- Mehr Standorte/Netze → mehr Add-ons
- Mehr Security/SSO → höherer Plan
Bei Twingate z.B. sind Business-Pläne klar pro User bepreist (monatlich oder jährlich) und steigen mit der User-Zahl.
Bei Tailscale ist der Business/Premium-Bereich ebenfalls pro aktivem Nutzer/Monat bepreist (z.B. $18 im Premium Plan).
Schnell-Rechner: Ab wann lohnt sich ein Fixpreis?
Du brauchst dafür nur:
- U = Anzahl Nutzer (oder Seats)
- P = Preis pro Nutzer/Monat
- F = Fixpreis/Monat (dein Flat-Modell)
- Optional: Gateway/Add-ons pro Monat
Kosten pro Monat (per-seat):
Kosten = U × P (+ Add-ons)
Break-even Nutzerzahl:
U_break_even = F / P
Break-even Beispiele
Tailscale Premium ($18/User): Break-even bei ~14 Usern (249 / 18 ≈ 14)
Twingate Business ($10/User, jährlich): Break-even bei ~25 Usern (249 / 10 ≈ 25)
Add-ons, Relays und Gateways können den Break-even nach vorne ziehen – in der Praxis erreichen viele Teams den Kipppunkt früher als gedacht.
Preis-Realität: Was kosten Tailscale, Twingate, ZeroTier?
Tailscale (per-seat Modell)
| Plan | Preis | Basis | Quelle |
|---|---|---|---|
| Premium | $18/Monat | pro aktivem User | tailscale.com/pricing |
Twingate (per-seat Modell)
| Plan | Preis (jährlich) | Preis (monatlich) | Quelle |
|---|---|---|---|
| Business | $10/User/Monat | $12/User/Monat | twingate.com/pricing |
ZeroTier (plan + device-basiert)
ZeroTier ist nicht per-seat, sondern plan- und device-basiert: Je nach Plan sind eine bestimmte Anzahl Devices inkludiert, zusätzliche Devices kosten extra. Das wirkt anfangs günstig, skaliert aber bei vielen Endpoints ebenfalls spürbar.
| Plan | Basis-Preis | Inkl. Devices | Extra Devices | Quelle |
|---|---|---|---|---|
| Essential | $18/Monat | 10 | $2/Device/Monat | zerotier.com/pricing |
| Scale | $179/Monat | 100 | $1,80/Device/Monat | zerotier.com/pricing |
Schnellvergleich: 25 / 50 / 100 User (Lizenzkosten)
Annahmen:
- Tailscale: $18/aktiver User/Monat
- Twingate: $10/User/Monat (jährliche Abrechnung)
- WZ-IT: €249,90/Monat Flatrate
| Teamgröße | Tailscale (per-seat) | Twingate (per-seat) | WZ-IT (Flatrate) |
|---|---|---|---|
| 25 User | $450/Monat | $250/Monat | €249,90/Monat |
| 50 User | $900/Monat | $500/Monat | €249,90/Monat |
| 100 User | $1.800/Monat | $1.000/Monat | €249,90/Monat |
ZeroTier-Hinweis: ZeroTier ist plan + device-basiert (inkludierte Devices + Kosten pro zusätzlichem Device). Für eine faire Rechnung schätze Devices, nicht Seats (z.B. Laptop + Smartphone = 2 Devices/User).
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Die 5 häufigsten Kostenfallen
1. SSO/Policies nur in höheren Tiers
Bei vielen Tools ist "Business" erst dort, wo SSO, Policies, Provisioning etc. wirklich sauber funktionieren. Der günstige Einstiegspreis enthält diese Features oft nicht.
2. Zusätzliche Infrastruktur-Komponenten
Bei vielen ZTNA/VPN-Anbietern kommen je nach Architektur zusätzliche Komponenten hinzu (Relays, Gateways, Connectors). Sobald Traffic nicht rein P2P läuft, braucht man diese Infrastruktur – das kann die Kosten erhöhen oder zum Bottleneck werden.
3. Mehr Geräte pro User = mehr Kosten
Einige Anbieter limitieren Geräte pro User oder staffeln indirekt über Tiers. Laptop + Smartphone + Tablet = 3 Devices, aber manchmal nur 2 erlaubt.
4. Compliance: Wo liegen Control Plane & Metadaten?
Für EU/DACH-Entscheider ist "wo läuft das" ein echter Kaufgrund, nicht nur ein "Nice to have". US-Cloud-Hosting kann ein K.O.-Kriterium sein.
5. Ops-Aufwand bleibt trotzdem bei euch
Selbst "SaaS" heißt nicht automatisch: keine Betriebsarbeit. Policies, Rollouts, IdP-Integration, Routing, Troubleshooting bleiben bei eurem Team.
Was ist die Alternative?
Wenn ihr Kosten planbar halten wollt, gibt es zwei Wege:
A) Self-hosted: Infrastruktur- statt Lizenzkosten
NetBird kann self-hosted oder cloud-hosted betrieben werden. Beide teilen die Kernfunktion (Mesh/WireGuard), während die Cloud-Variante zusätzliche Business-Features für Automatisierung/Auditing bietet (z.B. IdP-Provisioning, Event Streaming, EDR-Integrationen).
Self-hosted Vorteile:
- Keine Per-Seat-Lizenzkosten
- Volle Datenhoheit
- Unbegrenzte User/Geräte
Self-hosted bedeutet aber auch:
- Betrieb, Updates und Backups in eigener Verantwortung
- Bestimmte Automations-/Audit-Features eher in der Cloud-Variante
B) Managed Flatrate: Fixpreis + Betrieb ausgelagert
Für viele Unternehmen der Sweet Spot: Flat-Preis, aber ohne dass euer Team "VPN-Ops" spielen muss.
Was ihr bekommt:
- Dedizierte Instanz (kein Shared SaaS)
- Hosting in Deutschland (oder USA, VAE, EU nach Wahl)
- Updates, Monitoring, Support inklusive
- Fixer Preis, egal wie viele User
Entscheidungshilfe: Wann lohnt sich ein Flat-Modell?
Ein Fixpreis/Managed-Modell ist oft sinnvoll, wenn:
- ✅ Ihr > 15–20 Nutzer habt (Break-even je nach Seat-Preis)
- ✅ Ihr SSO/Policies wirklich braucht (nicht "irgendwie")
- ✅ Ihr EU/DE Hosting / Datenhoheit als Anforderung habt
- ✅ Ihr Hybrid seid (Cloud + On-Prem + Sites)
- ✅ Ihr keinen Bock habt, dass VPN-Kosten mit jedem Hire steigen
Schnell-Check: Per-Seat vs. Flatrate
| Kriterium | Per-Seat | Flatrate |
|---|---|---|
| < 15 User | ✅ Oft günstiger | ⚠️ Überdimensioniert |
| 15–50 User | ⚠️ Wird teuer | ✅ Break-even erreicht |
| > 50 User | ❌ Sehr teuer | ✅ Deutlich günstiger |
| Wachstum geplant | ❌ Kosten steigen | ✅ Kosten fix |
| DSGVO/Compliance | ⚠️ Prüfen | ✅ DE/EU/US/VAE-Hosting möglich |
Check in 30 Sekunden: Ist per-seat Pricing bei euch schon ein Problem?
Wenn du 3+ Fragen mit "Ja" beantwortest, lohnt sich der Vergleich Flatrate vs. per-seat:
- ☐ Ihr habt 15+ User (oder plant Wachstum)
- ☐ Ihr braucht SSO + Policies (nicht nur "Basic VPN")
- ☐ Anzahl Devices pro User steigt (Laptop + Phone + …)
- ☐ EU/DE Hosting / Datenresidenz ist relevant (DSGVO/Compliance)
- ☐ Ihr wollt keine VPN-Ops intern (Monitoring, Updates, Routing-Support)
3+ Mal "Ja"? → Kostenloses Beratungsgespräch vereinbaren
Fazit
Per-Seat-Pricing bei VPN/ZTNA-Tools kann für kleine Teams funktionieren – wird aber mit wachsender Organisation schnell zur Kostenfalle. Ab ~15–20 Nutzern lohnt sich der Blick auf Flatrate-Modelle, die unabhängig von User-Zahl kalkulierbar bleiben.
Die Kombination aus Self-Hosted NetBird (Open Source, keine Lizenzkosten) oder Managed Flatrate (fixer Preis, kein Ops-Aufwand) bietet eine echte Alternative zu den Per-Seat-Modellen von Tailscale, Twingate und Co.
Unsere Services
Wir helfen euch bei der Entscheidung und Umsetzung:
- Kostenanalyse: Vergleich eurer aktuellen VPN-Kosten vs. Alternativen
- Migration: Schrittweiser Wechsel ohne Downtime
- Managed Service: Wir betreiben NetBird für euch – ihr verbindet nur noch eure Geräte
Weitere VPN-Vergleiche
- NetBird vs. Tailscale – Self-hosted vs. Cloud
- NetBird vs. Twingate – Zero Trust Ansätze
- NetBird vs. ZeroTier – WireGuard vs. proprietär
- NetBird vs. Enclave – Open Source vs. geschlossen
Quellen
- Tailscale Pricing
- Twingate Pricing
- ZeroTier Pricing
- NetBird Dokumentation
- Self-hosted vs. Cloud-hosted NetBird
NetBird ist ein Produkt der NetBird GmbH. Tailscale, Twingate und ZeroTier sind eingetragene Marken ihrer jeweiligen Inhaber. Preisangaben ohne Gewähr, Stand: Dezember 2024.
Häufig gestellte Fragen
Antworten auf wichtige Fragen zu diesem Thema
Nein. Für sehr kleine Teams (z.B. 3–10 Nutzer) kann es ok sein. Ab einer gewissen Größe wird es aber oft teurer als ein Fixpreis.
Als Faustregel: ab ~14–20 Nutzern (abhängig von Seat-Preis und Add-ons). Mit $18/User (Tailscale Premium) liegt der Break-even bei ca. 14 Nutzern bei €249,90 Fixpreis.
Tailscale Premium kostet $18/User/Monat. Bei 50 Usern sind das $900/Monat.
Twingate Business kostet $10/User/Monat (jährlich) bzw. $12/User/Monat (monatlich).
ZeroTier ist plan- und device-basiert (nicht per-seat). Der Essential-Plan kostet $18/Monat inkl. 10 Devices, zusätzliche Geräte $2/Monat. Scale kostet $179/Monat inkl. 100 Devices.
Ja. Der typische Weg ist Parallelbetrieb + schrittweiser Rollout (Pilot → Gruppen → Routes → Cutover). Kein Big-Bang nötig.
Lassen Sie uns über Ihre Idee sprechen
Ob konkrete IT-Herausforderung oder einfach eine Idee – wir freuen uns auf den Austausch. In einem kurzen Gespräch prüfen wir gemeinsam, ob und wie Ihr Projekt zu WZ-IT passt.

Timo Wevelsiep & Robin Zins
Geschäftsführer



