Tailscale Alternative für Unternehmen: Wann lohnt sich der Wechsel?

Wenn Ihre VPN-Kosten mit jedem neuen Mitarbeitenden oder Device steigen, lohnt sich ein Wechsel typischerweise ab ca. 14 Seats (bei $18/Seat) in Richtung Flatrate-Modell. Besonders dann, wenn Sie zusätzlich SSO/Policies, weniger Betriebsaufwand und EU/DE-Hosting sauber abbilden wollen.
Tailscale basiert zwar auf WireGuard – aber die Fragen in Unternehmen sind meist weniger "Protokoll", sondern: Kostenmodell, Kontrolle, Betrieb, Compliance, Skalierung.
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Weitere Ressourcen:
- → VPN Hub: Alle Business-VPN Vergleiche
- → NetBird vs. Tailscale: Detailvergleich
- → VPN-Kosten pro User/Device: Break-even Rechner
- → Enterprise VPN Flatrate (keine per-Seat Kosten)
Inhaltsverzeichnis
- Warum nach einer Tailscale-Alternative suchen?
- Was braucht eine Alternative wirklich?
- NetBird als Alternative: Warum das technisch Sinn ergibt
- Break-even: Per-Seat vs. Flatrate
- Wann lohnt sich der Wechsel?
- Migration ohne Risiko
- Managed NetBird Flatrate
- Fazit
Warum nach einer Tailscale-Alternative suchen?
Tailscale ist ein starkes Produkt: WireGuard-basiert, modern, flexibel. In der Praxis kommen Unternehmen aber oft an einen Punkt, an dem drei Themen dominieren.
A) Kosten wachsen automatisch mit
Viele Enterprise-Setups landen schnell bei "per seat"-Modellen. Bei Tailscale liegt der Premium-Plan bei $18 pro Nutzer/Monat. Bei Twingate wird der Business-Plan mit $10 pro Nutzer/Monat ausgewiesen.
Das fühlt sich an wie eine "Steuer" aufs Wachstum – besonders bei Teams mit vielen Endpoints.
| Anbieter | Preismodell | Beispiel 50 User |
|---|---|---|
| Tailscale Premium | $18/User/Monat | $900/Monat |
| Twingate Business | $10/User/Monat | $500/Monat |
| Flatrate | Festpreis | €249,90/Monat |
B) Betrieb & Ownership
In kleineren IT-Teams ist die Realität: Netzwerk-/VPN-Betrieb konkurriert immer mit Business-Prioritäten. Deshalb suchen viele nach einer Lösung, die funktioniert, aber keine Dauerbaustelle wird.
C) EU/DE-Hosting & Governance
Viele Firmen wollen – aus Compliance-, Kunden- oder Risiko-Gründen – klare Antworten zu Datenhoheit, Logs, Betrieb und Standort. Selbst wenn ein Tool technisch top ist, bleibt die Governance-Frage oft das Nadelöhr.
Was braucht eine Alternative wirklich?
Bevor man Tools vergleicht, lohnt ein kurzer Anforderungskatalog. Für die meisten B2B-Use-Cases sind das die "Must-haves":
| Anforderung | Warum wichtig |
|---|---|
| SSO/MFA & Rollen | Azure AD, Okta, Google, Keycloak – Identität zentral verwalten |
| Granulare Policies | Wer darf zu welchen Ressourcen (Least Privilege) |
| Subnet Routing / Site-to-Site | Standorte, Cloud, On-Prem verbinden |
| Sauberes Rollout | MDM, Skripte, stufenweise Migration ohne Big-Bang |
| Planbare Kosten | Keine Überraschungen bei Wachstum |
| Klare Betriebsverantwortung | Wer patcht, monitort, reagiert bei Incidents? |
NetBird als Alternative
NetBird ist ein Open-Source-Ansatz für ein Mesh-VPN, das auf WireGuard aufsetzt. Die Architektur umfasst:
- Management/UI (Control Plane): Zentrale Verwaltung von Peers, Gruppen, Policies
- Signal Service: Koordination der Peer-Verbindungen
- STUN/TURN (Coturn): Relay für Verbindungen hinter NAT/Firewalls
Wichtig für Business-Entscheider: Management und Policies (Control Plane) laufen zentral – der eigentliche Datenverkehr (Data Plane) läuft wo möglich Peer-to-Peer. Relay-Server kommen nur zum Einsatz, wenn direkter Verbindungsaufbau nicht möglich ist.
Warum das technisch Sinn ergibt
| Aspekt | Vorteil |
|---|---|
| WireGuard-Basis | Schnelle, moderne Tunnel-Technik mit starker Kryptografie |
| Mesh + P2P | Reduziert "Gateway-Bottleneck"-Probleme |
| Zentrale Policies | Macht es B2B-tauglich (statt Bastel-VPN) |
| Open Source | Volle Transparenz, Self-Hosting möglich |
Detaillierter Vergleich: NetBird vs. Tailscale →
Break-even: Per-Seat vs. Flatrate
Nehmen wir eine Flatrate von €249,90/Monat als Referenz und vergleichen das mit typischen "per seat"-Werten.
Die Faustformel
Break-even Seats = Flatrate / Preis pro Seat
Konkrete Rechnung
| Vergleich | Rechnung | Break-even |
|---|---|---|
| vs. Tailscale ($18/Seat) | 249,90 / 18 = 13,88 | ~14 Seats |
| vs. Twingate ($10/Seat) | 249,90 / 10 = 24,99 | ~25 Seats |
Beispiel-Tabelle nach Teamgröße
| Teamgröße | Tailscale ($18/Seat) | Twingate ($10/Seat) | Flatrate |
|---|---|---|---|
| 10 | $180/mo | $100/mo | €249,90/mo |
| 25 | $450/mo | $250/mo | €249,90/mo |
| 50 | $900/mo | $500/mo | €249,90/mo |
| 100 | $1.800/mo | $1.000/mo | €249,90/mo |
| 200 | $3.600/mo | $2.000/mo | €249,90/mo |
Hinweis: Preise Stand Dezember 2025 (Quellen: Tailscale Pricing, Twingate Pricing). Preise in unterschiedlichen Währungen – als Faustformel für die Größenordnung trotzdem hilfreich.
Wann lohnt sich der Wechsel?
Ein Wechsel ist meistens dann sinnvoll, wenn mindestens 2–3 der folgenden Punkte zutreffen.
Wechsel lohnt sich häufig, wenn...
- ✅ Sie sind > 25 Nutzer (oder wachsen dahin) und zahlen pro Seat
- ✅ Sie haben viele Geräte pro Nutzer (Engineering/Support/Field)
- ✅ Sie wollen zentrale Policies, Audit-Logs und Management-Features ohne Komplexitäts-Overhead
- ✅ Sie möchten EU/DE-Hosting als Standard-Option (Compliance)
- ✅ Ihr Team will keine "VPN-Ops"-Daueraufgabe
Wechsel lohnt sich oft (noch) nicht, wenn...
- ❌ Sie sind ein sehr kleines Team (5–10 Seats) und Kosten sind aktuell egal
- ❌ Sie haben keine Governance-Anforderungen
- ❌ Die aktuelle Lösung läuft seit Jahren problemlos
Schnell-Check
| Kriterium | Per-Seat | Flatrate |
|---|---|---|
| < 15 User | ✅ Oft günstiger | ⚠️ Überdimensioniert |
| 15–50 User | ⚠️ Wird teuer | ✅ Break-even erreicht |
| > 50 User | ❌ Sehr teuer | ✅ Deutlich günstiger |
| Wachstum geplant | ❌ Kosten steigen | ✅ Kosten fix |
| EU/DE-Hosting nötig | ⚠️ Prüfen | ✅ Standard-Option |
Migration ohne Risiko
Gute Nachricht: Sie müssen fast nie "Big Bang" umstellen. Der typische B2B-Rollout sieht so aus:
5-Phasen-Modell
Phase 1: Pilotgruppe (10–20 User) + Policies testen
↓
Phase 2: SSO/Identity anbinden (Azure AD/Okta/Google/Keycloak)
↓
Phase 3: Subnet Routes / Site-to-Site ergänzen
↓
Phase 4: Parallelbetrieb (altes VPN bleibt, bis alles läuft)
↓
Phase 5: Cutover + Doku + Monitoring
Warum das funktioniert
NetBird ist dafür gebaut, zentral gemanagt zu werden (UI/Policies), statt rein manuell-konfiguriert wie "klassisches WireGuard". Das ermöglicht:
- Schrittweise Migration ohne Downtime
- Parallelbetrieb mit bestehendem VPN
- Klare Rollback-Option bei Problemen
Managed NetBird Flatrate
Wann Managed statt Self-Hosted?
Ein Managed-Ansatz ist oft die pragmatische Wahl, wenn:
- Kein dediziertes Ops-Team für VPN-Infrastruktur vorhanden ist
- Schneller Rollout wichtiger ist als maximale Kontrolle über jeden Server
- Planbare Kosten und ein fester Ansprechpartner gewünscht sind
Was ist im Managed Service enthalten?
- Betrieb & Monitoring: 24/7 Überwachung, Alerting, Incident Response
- Updates & Security Patches: Regelmäßig, ohne dass Sie sich darum kümmern müssen
- SSO-Integration: OIDC-Setup mit Ihrem Identity Provider (Okta, Keycloak, Azure AD, etc.)
- EU/DE-Hosting: Standard-Option – kein US-Cloud-Lock-in
Preise (Flatrate)
- Monatlich: €249,90/Monat (monatlich kündbar)
- Jährlich: €2.249,10/Jahr – effektiv €187,43/Monat (3 Monate gratis)
Empfohlen für bis zu 500 aktive Clients. Unbegrenzte User & Geräte inklusive.
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Fazit
Tailscale ist ein gutes Produkt – aber nicht für jedes Unternehmen die beste Wahl. Der Wechsel zu einer Alternative wie NetBird lohnt sich besonders, wenn:
- Kosten mit dem Team wachsen (per-seat wird teuer ab ~14 Seats)
- Governance/Compliance wichtig sind (EU/DE-Hosting, Datenhoheit)
- Betriebsaufwand reduziert werden soll (Managed statt Self-Ops)
Die gute Nachricht: Eine Migration muss kein Risiko sein. Mit Parallelbetrieb und schrittweisem Rollout können Sie die neue Lösung testen, bevor Sie das alte VPN abschalten.
Unsere Leistungen
Als erfahrener IT-Dienstleister unterstützen wir Sie bei der Evaluation und dem Wechsel:
Beratung
- Kostenanalyse: Ihr aktuelles Setup vs. Alternativen
- Anforderungs-Check: SSO, Routing, Compliance
Migration
- Schrittweiser Rollout ohne Downtime
- SSO-Integration (Azure AD, Okta, Google, Keycloak)
- Subnet Routing und Site-to-Site Konfiguration
Managed Service
- 24/7 Monitoring und Alerting
- Updates und Security Patches
- Direkter Ansprechpartner (kein Callcenter)
Weitere Artikel
- NetBird vs. Tailscale – Detailvergleich Self-hosted vs. Cloud
- NetBird vs. Twingate – Zero Trust Ansätze
- VPN-Kosten pro User/Device – Break-even Rechner
- NetBird vs. ZeroTier – WireGuard vs. proprietär
Quellen
- Tailscale: What is Tailscale?
- Tailscale Pricing
- Twingate Pricing
- NetBird: How NetBird Works
- NetBird Self-Hosted Guide
- WireGuard
Tailscale, Twingate und NetBird sind Marken ihrer jeweiligen Inhaber. Dieser Artikel dient der technischen und wirtschaftlichen Einordnung für Unternehmen. Preise und Funktionen können sich ändern; maßgeblich sind die offiziellen Anbieterangaben.
Häufig gestellte Fragen
Antworten auf wichtige Fragen zu diesem Thema
Sobald die Kosten pro User/Device spürbar werden (ab ca. 14 Seats bei $18/Seat) oder wenn Governance-Anforderungen wie EU-Hosting, Datenhoheit oder zentrale Policies wichtig sind. Auch wenn das interne Team keine VPN-Ops-Daueraufgabe übernehmen möchte, ist ein Wechsel sinnvoll.
Beide nutzen WireGuard als Basis. Der Hauptunterschied liegt im Kostenmodell (per-seat vs. Flatrate), der Hosting-Option (US-Cloud vs. EU/DE Self-Hosted) und der Betriebsverantwortung (Self-Service vs. Managed). NetBird ist zudem vollständig Open Source.
Für kleine Teams ja. Bei $18/Seat/Monat zahlt ein 50-Personen-Team aber bereits $900/Monat – Tendenz steigend mit jedem neuen Mitarbeitenden oder Gerät. Eine Flatrate von €249,90/Monat ist ab ca. 14 Seats günstiger.
Tailscale und NetBird basieren beide auf WireGuard, das als modern und kryptografisch stark gilt. Die Sicherheit hängt zusätzlich von Identity-Management, Policies, Update-Prozessen und Logging ab – hier punkten Managed-Lösungen durch professionellen Betrieb.
Nein. Sowohl Tailscale als auch NetBird bauen primär Peer-to-Peer-Verbindungen auf. Zentrale Server (Coordination/STUN/TURN) werden nur für Verbindungsaufbau und Relay bei NAT-Problemen genutzt – der eigentliche Datenverkehr läuft direkt zwischen den Peers.
Die häufigsten Gründe: 1) Kosten wachsen mit dem Team, 2) EU/DE-Hosting für Compliance nötig, 3) Wunsch nach zentralem Management ohne Betriebsaufwand, 4) Mehr Kontrolle über Policies und Logging, 5) Vermeidung von Vendor-Lock-in durch Open Source.
Ja, das ist sogar der Standardweg: Pilotgruppe testen → SSO anbinden → Subnet Routes ergänzen → Parallelbetrieb → Cutover. Das alte VPN bleibt aktiv, bis alles läuft. Bei Problemen gibt es eine klare Rollback-Option.
SSO ist bei NetBird über OIDC gelöst – damit lässt sich praktisch jeder gängige Identity Provider (z. B. Okta, Keycloak oder Authentik) anbinden und MFA/Policies zentral durchsetzen.
In der Regel nicht. NetBird nutzt STUN/TURN/Relay-Mechanismen für Verbindungen hinter NAT und Firewalls. Das bedeutet deutlich weniger 'Firewall-Tetris' als bei klassischen VPN-Gateways.
Neben den Lizenzkosten kommen oft hinzu: Mehrere Devices pro User (zählen extra), Admin-Seats, Premium-Support-Pakete, Compliance-Features nur in höheren Tiers, und der interne Aufwand für Betrieb, Updates und Troubleshooting.
Teams ab 15+ Usern mit Wachstumsplänen, Unternehmen mit vielen Devices pro Mitarbeiter (Engineering, Support, Field), Firmen mit EU-Compliance-Anforderungen, und IT-Abteilungen, die keine VPN-Ops-Ressourcen binden wollen.
Einfache Rechnung: Aktuelle Kosten (Seats × Preis) vs. Flatrate (€249,90/Monat). Break-even bei Tailscale ($18): ~14 Seats. Dazu: Haben Sie Governance-Anforderungen? Wächst das Team? Bindet VPN-Betrieb interne Ressourcen? Bei 2+ Ja-Antworten lohnt sich ein genauerer Blick.
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Ob konkrete IT-Herausforderung oder einfach eine Idee – wir freuen uns auf den Austausch. In einem kurzen Gespräch prüfen wir gemeinsam, ob und wie Ihr Projekt zu WZ-IT passt.

Timo Wevelsiep & Robin Zins
Geschäftsführer



